Zu Zeiten König Friedrich Wilhelm II. und seiner Gemahlin Elisabeth wuchsen im Schlosspark wunderschöne Veilchen. Als ein kleines Mädchen im Schlosspark von Pankow einen Strauß pflückte, trat eine schöne Dame an sie heran. Die Dame sagte zu dem kleinen Mädchen: „Dein Sträußchen gefällt mir sehr, würdest du es mir wohl schenken“? Mit einem artigen Knicks reichte das Mädchen der Unbekannten den Veilchenstrauß.
Die Dame war hoch erfreut über die freundliche Geste, und sprach: „Mädchen wenn Du einmal Kummer oder eine Bitte haben solltest, so komm zu mir und lass mich dir helfen, denn ich bin deine Königin“. Geschwind eilte das Mädchen zu ihrem Vater nach Hause und berichtete ihm von ihrer Begegnung mit der Königin. Der Vater war Dr. August Hermann Karl Ramdohr, der Pfarrer von Pankow. Sogleich schrieb er der Königin einen Brief. Er berichtete ihr von den Nöten der Pankower und dem viel zu kleinen Gotteshaus.
So soll Pankow durch einen kleinen Veilchenstrauß eine großzügig erweiterte Kirche erhalten haben.
Autor: Christian Bormann, 29.06.2014
technische Leitung: Nadine Kreimeier
Redaktionelle Bearbeitung: Martina Krüger, 06.02.2016
Quelle:
mündliche Überlieferung