Das Urstück unseres heutigen Gassenhauers war ein Volksmarsch mit Gesang. Der Hamburger Komponist Emil Ascher schrieb schon Ende des 19. Jahrhunderts ein textiertes Trio „Komm Karline komm, wir gehen nach Hamburg“.
Dieser kurze Hamburger Jux-Marsch wurde vom Frankfurter Komiker Adolf Spahn zu einem Couplet mit 5 Textstrophen „Komm Karline, komm wir wollen nach Seckbach gehen“ umgeschrieben.
In Berlin wurde das Lied in „Komm Karline komm, wir wollen nach Rixdorf gehn“ umgetextet. Hier wurde erstmals das „Kille kille“ in den Refrain aufgenommen.
Im Laufe der Zeit gesellten sich auch internationale Interpretationen hinzu. In Warschau sang man „Pójdz Paulinko“ in Paris „Viens Poupoule“. In aller Welt bekannt und für das Original gehalten, ist unsere Heimatversion „Komm Karlineken komm, wir woll’n nach Pankow geh’n“. Hierfür verantwortlich war der Charlottenburger Verleger Karl Köhler. Er publizierte die humoristische Gesangspolka mit dem vierstrophigen Text von Seelig und Latz, musikalisch bearbeitet von Carl Wappaus, vorgetragen vom Komiker Littke Carlson.
Komm Karlineken,
Komm Karlineken, komm
Wir woll’n nach Pankow geh’n,
da ist es wunderschön.
Pankow, Pankow, Pankow
kille kille Pankow,
kille kille hopsassa.
Komm Karlineken,
Komm Karlineken, komm
Wir woll’n nach Pankow geh’n,
da ist es wunderschön,
das kannste Baden jeh’n,
und ick dir nacked seh’n,
du brauchst dir nicht zu Schäm,
komm Karlineken komm ……
Autor: Christian Bormann, 31.12.2014
technische Leitung: Nadine Kreimeier
Redaktionelle Bearbeitung: Martina Krüger, 30.03.2016