Die Sowjetische Kommandantur Pankow

Unser am 18. April 1903 eingeweihtes Rathaus Pankow blickt auf viele historische Abschnitte zurück. Ein weniger bekannter Abschnitt ist das Rathaus Pankow als Sowjetische Kommandantur. Die letzte  deutsche Amtshandlung des Rathaus erfolgte durch den Bürgermeister Bernhard Ahmels (NSDAP). Pankow befand sich bereits im Kessel. Während versprengte Landser von der Mühlenstraße aus versuchten, mit Panzerfäusten die vorrückenden sowjetischen Panzer zu stoppen, ließ Bürgermeister Ahmels die Rathausakten in aller Eile auf dem Hof verbrennen. Grund hierfür war die Angst vor Vergeltung durch die Sowjets.

Sowjetische Kommandantur Pankow 1946 mit Transparent zwischen den Türmen und Stalin über dem Balkon.

Hin und wieder tauchen damals angeblich vernichtete Akten versehentlich wieder auf. Ein Büeispiel hierfür ist der Fund historischer Unterlagen des Gewerbeamtes Pankow in der abgebrannten Villa vor Schönholz. Die Gewerbeunterlagen enthielten ab 1936 Dossiers der Geheimen Staatspolizei. Diese wurden vom Gewerbeamt nahtlos weitergeführt und mit Dossiers der Staatssicherheit ergänzt. Im Rahmen der Grenzöffnung Bornholmer Straße und den damit verbundenen politischen Folgen, musste die Staatssicherheit Maßnahmen ergreifen. Die belastenden Dokumente waren der wirkliche Grund für das Feuer in der Villa vor Schönholz. Bis heute unbekannte Staatsdiener hatten die Akten über die Treppenaufgänge verteilt, im Dachboden gestapelt und in Brand gesteckt.

Transparent: „Es lebe die Verfassung der UdSSR“ 1946

Die ersten Bilder der Kommandantur zeigen ein 1945 zwischen beiden Türmen aufgehängtes Transparent mit der Inschrift: „Es lebe die Verfassung der UdSSR“. Über dem Eingang prangt das Konterfei von Stalin. Zwischen den Fenstern hängen sechs weitere Porträts von Stalin. Links vor dem Eingang ist der Fuhrpark der Kommandantur zur sehen. Hier parkt ein halbes Dutzend beschlagnahmter Edelkarossen. An den zwei kleineren Türmen hängen rote Stoffbanner. Auch der Preussische Adler wurde bei der Installation des Schriftzuges zwischen den Türmen herunter geholt, beschlagnahmt und in die Sowjetunion verbracht.

Konterfei von Stalin über dem Rathauseingang 1945

Ab 1. Juni 1945 befand sich das provisorische Rathaus im ehemaligen Waisenhaus in der Berliner Straße. Weitere Amtsstellen waren im Bezirk verteilt. Beispielsweise in der Pestalozzstraße 41-43, in der Mendelschen Villa Breite Straße 44, auch in der Breite Straße 43a und der Florastrase waren weitere Amtsstellen eingerichtet. Weniger bekannt sind die in der Sowjetischen Kommandantur durchgeführten Kriegsverbrecherprozesse. Verantworten mussten sich am 23. Oktober 1947 der Kommandant des Konzentrationslager Sachsenhausen sowie 15 Angehörige des Wachkommandos.

Rathaus Pankow mit roten Sternen 1950, Ost- und Westuhr fehlen nach Granatentreffer 1945

Auf der Aufnahme von 1950 sind die Granattreffer im Turm unter der Rathausuhr deutlich zu sehen. Viele Fenster im Ersten Geschoss sind noch vermauert. Die große Figur „Bürgerehre“ vom Bildhauer Sponar fehlt völlig. Die heutige Figur ist eine Nachbildung und wurde im Rahmen der Restauration zur 750 Jahrfeier Berlins wieder auf ihren angestammten Platz rechts über dem Eingang gesetzt.

Neu eingerichtetes Rathaus 1950, mit roten Sternen am Turm und Ratssaal

Der Wiedereinzug der Pankower in ihr Rathaus begann im Dezember 1949. Im Januar 1950 war bereits offizielle Schlüsselübergabe durch den zuständigen Bezirkskommandanten der Sowjets. Auf einer Aufnahme von 1955 sind fünf Jahre später die roten Sterne entfernt und durch Transparente des Nationalen Aufbauwerks (NAW) ersetzt.

Erste Reparaturen am Rathaus 1955, die Tramlinie durch die Wollankstraße fährt noch

Beim betrachten der Bilder ist die Straßenbahn kommend aus der Wollankstraße zu sehen. Die heute vergessene Tramlinie durch den Wedding verband vor dem Mauerbau in den 1955er Jahren noch Pankow und Gesundbrunnen.

Videoauschnitt „Rathaus Pankow“ Pankowerchronik TV 2017

Für unsere Recherche zum Rathaus Pankow 2017 verabredeten wir uns mit dem Bezirksamt. Beim Aufstieg auf den Rathausturm machten wir schon die ersten spannenden Entdeckungen.

Rathausturm 2017 mit ehemaligem Geschützstand

Vom Ostflügel des Hauses betraten wir den Dachboden. Vorbei an alten Bürozimmern und Holzverschlägen gelangten wir an eine alte graue Metalltür. Hinter der unscheinbaren Tür befand sich der eiserne Wendelgang in den oberen Turm. Schon nach einigen Stufen waren wir überwältigt vom Anblick der Rathausuhr.

Rückansicht der Rathausuhr 2017

Hier machten wir auch gleich die erste Entdeckungen. Im Turm stehen immer noch die zwei Metallschilde die nach dem Granattreffer im Turm an Stelle der Uhren eingesetzt waren.

Metallschilde als Ersatz der Fehlenden Ost- u. Westuhr

Einige Stufen weiter die nächste, durchaus historische Überaschung. Die schmiedeeisernen Uhrblätter von 1903 sind nach ihrer Demontage im Turm verblieben und über die Zeit vergessen worden.

Die historischen Teile der Rathausuhr 2017

Neugierig stiegen wir den Turm weiter hinauf. In einem kleinen Schrank konnten wir uns das Zählwerk der Uhr anschauen. Überrascht war ich vom Geläut im Turm.

Geläut der Rathausuhr 2017

Obwohl in der Kreuzstraße 5 aufgewachsen, also in Hörweite der Rathausuhr, erinnere ich mich nicht sie je gehört zu haben.

Aufstieg 2017 zum ehemaligen Geschützstand auf dem Rathausbalkon

Nachdem wir den nächsten Absatz erreicht hatten sahen wir große Altbaufenster und einen hölzernen Türbogen. Wir traten auf den Balkon, und begannen mit der Spurensuche.

Autor Bormann und Pressesprecher BA Pankow auf dem Rathausturm

Die Aussicht war atemberaubend, wohin wir auch schauten. Schnell stießen wir auf die nächsten Nachkriegsspuren am Balkon. Die massive gusseiserne Aufhängung, die 1945 des Transparent: „Es lebe die Verfassung der UdSSR“ hielt, ist immer noch vorhanden.

Halterung des Sowjetischen Turmbanner von 1945 „Es lebe die Verfassung der UdSSR“

Beim Rundgang um den Turmbalkon herum stießen wir auf die nächsten Zeitzeugnisse der Sowjetischen Kommandantur. Nach der Eroberung des Rathauses wurden auf dem Rathausturm MG Schützen stationiert. Vom Turmbalkon aus ließen sich große Teile des Pankower Zentrums überwachen oder nötigenfalls unter Beschuss nehmen.

Ausblick nach 70 Jahren vom ehem. Geschützstand auf dem Turm

Nachdem wir uns ein Überblick verschafft hatten, begannen wir mit der Katalogisierung der Hinterlassenschaften. Offenbar hatten Soldaten nach der Eroberung des Turms und während ihrer späteren Wachdienste Namen und zum Teile ihrer Einheitsabzeichen hinterlassen.

Blick auf den alten Dorfanger Breite Straße 2017

In der Schönholzer Heide sowie im Park von Schloss Schönhausen sind zum Teil noch größere Einritzungen aus der Nachkriegszeit im Baumbestand erhalten. Sie sind äusserst schwer zu finden und verwittern zunehmend.

Hinterlassenschaften der Sowjetischen Soldaten während ihre Wache auf dem Turm 2017

Die Ritzungen tief im Sandstein hingegen sind noch deutlich zu erkennen und zu lesen. Vergessen von der Öffentlichkeit sind sie bis heute tadellos erhalten.

Eineritzter Sowjetstern 1945

Wir zeigen hier nur eine kleine Auswahl in verschiedenen Erhaltungszuständen. Wer sich die Mühe macht, die Rathausfassade einmal genauer zu betrachten, wird nicht nur die bunt geklinkerten Granatlöcher und Einschüsse auf der Ostseite entdecken.

geritzte Buchstaben im Sandstein des Balkon 1945

Auch die eisernen Aufhängungen von Transparenten, Sternen, Flaggen und Portraits stecken nach wir vor noch in der Backsteinfassade.

Abzeichen des Wachkommandos in den den Nachkriegstagen 1945

Die Zeitzeugnisse in der Sandsteinbalustrade auf dem Rathausbalkon bleiben hoffentlich noch lange erhalten.

Geritzte Buchstaben im Sandstein des Turmbalkon

Wir bedanken uns beim Bezirksamt Berlin Pankow für die freundliche Unterstützung unserer Recherche zum Rathaus Pankow.

Berlin 30.10.2017

Autor: Christian Bormann, 30.10.2017

red.Bearbeitung: Martina Krüger, 23.07.2018

Fotos: Ivonne Hempler, Guido Kunze, Christian Bormann, Bezirksamt Pankow, Museum Pankow,

Das Gelbe Rathaus Pankow

Das 1903 bis 1906 gebaute Rathaus Pankow blickt mit seinen über 110 Jahren auf eine bewegte Geschichte zurück. Als Preußischer Prachtbau, gekrönt von einem Adler, zeugte es nach seiner Errichtung vom Wohlstand Pankows.

Rathaus Pankow 2017

Die übliche rote Ansicht unseres Rathauses wie sie jeder Pankower kennt. Auf fast allen bekannten Fotografien des Gebäudes ist es klassisch rot. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen das gelbe Rathaus Pankow zeigen.

Rückseite des Rathauses Pankow 2017

Für unsere große Geschichte vom Rathaus Pankow recherchieren wir seit einem halben Jahr, im Oktober haben wir Verstärkung bekommen. Den größten Teil unserer Bilder macht jetzt unsere Hausfotografin Ivonne.

Treppenaufgang im Rathaus vom Hof aus

In mehrtägiger Arbeit katalogisierte sie das gesamte Rathaus von innen und außen. Ich war mehr als überrascht beim Betrachten der Fotos. Mir fiel auf, dass der größte Teil des Rathauses gelb ist.

Abriss des DDR-Küchenanbaus am Ratskeller 2017

Zur Jahrhundertwende waren rote Prachtklinker teuer und symbolisierten Wohlstand. So war es zu dieser Zeit üblich, mit einer Blendfassade zu protzen. Auch das Dach war ursprünglich komplett mit Kupfer bedeckt. Das Kupferdach fiel dem ersten Weltkrieg zum Opfer. Preußen brauchte Metall zum Kanonenbau.

Christian Badel beim skizzieren und zeichnen

Ich war vom gelben Rathaus Pankow so begeistert, dass ich Christian Badel bat, uns ein Bild der Rückseite zu zeichnen. Er hat sich wie immer ins Zeug gelegt und uns eine beeindruckende Zeichnung angefertigt.

Illustration Christian Badel, Kikifax 2017

Auf der Zeichnung von Christian Badel ist der Rathaushof zu sehen. Die Szene zeigt einen Bagger beim Abriss der Küchenräume des Ratskellers. Aus historischer Sicht ist der Rückbau zum Urzustand sehr zu begrüßen.

Luftaufnahmen Rathaus Pankow 2017


Wir bedanken uns ausdrücklich bei der Pressestelle des Bezirksamts Pankow für die Unterstützung zu unserer Recherche „Rathaus Pankow“. Insbesondere bedanken wir uns bei Tobias Schietzelt für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Autor: Christian Bormann, 20.10.2017

red.Bearbeitung: Martina Krüger, 22.10.2017

Fotos u. Film: Ivonne Hempler, Christian Bormann, Guido Kunze

Pankow geht auf Bärenjagd

Aufruf zur Bärenjagd 2018

Wir rufen die Berliner auf 20.000 Plakaten auf mit uns auf Bärenjagd zu gehen. Melden Sie uns Berliner Bären die Sie im Stadtgebiet sehen. Sinn und Zweck von „Bormanns Bärenjagd“ ist es vergessene Berliner Bären im gesamten Stadtgebiet zu Katalogisieren und der Nachwelt zu erhalten. Bereits 2017 gab es ein erfolgreichen Probelauf auf dem Bezirksgebiet von Pankow. Jetzt weiten wir die Suche auf alle Bezirke aus. Unsere Bärenjagd begann mit dem Artikel: „Berliner Bär aus der Feuerwache von Ludwig Hoffmann, Fischerkiez 5 gerettet“. Der Artikel erschien im Mitteilungsblatt des Vereins der Berliner Bärenfreunde e.V. Nr. 67 II. Quartal.

Aufruf zur Bärenjagd 2017

Die Idee, vergessene Berliner Bären zu suchen begeisterte mich. Mit unserer Geschichte: „Vergessene Berliner Wappenbären in Pankow“ vom 5. Juni begann unser Projekt. In diversen sozialen Netzwerken riefen wir zur Bärenjagd in Pankow auf.

Vereinszeitung zur Bärenjagd, Berliner Bärenfreunde e.V.

Mit einem freundlichen Vorwort fand ich unsere Geschichte dann auch im  Mitteilungsblatt Nr. 69 III. Quartal des Vereins der Berliner Bärenfeunde wieder. Auch Annemarie Harms, Redakteurin der „Dorfzeitung Pankow“, unterstützte unser Projekt.

Dorfzeitung Pankow Juli 2017

In der Ausgabe vom Juli 2017 findet sich unserer Geschichte ebenfalls auf dem Titel. Nach einem knappen halben Jahr ist es Zeit für eine kurze Zwischenbilanz.

Vorwort zu unserer Geschichte im Vereinsblatt der Berliner Bärenfreunde

Ein besonders gutes Auge bewies unserer Fotografin Ivonne. Während ihrer Arbeit für die Seite entdeckte sie in nur einer Woche mehr als 10 Bären. Viele Bären befanden sich an Schul- und Amtsgebäuden in Kartuschen oder thronend auf Konsolen.

ehem. Verwaltungsgebäude Krankenhaus Pankow 2017

Meine Favoriten sind die thronenden Bären am Rathaus Pankow und auf dem Ossietzky-Gymnasium. Es sind auch einige seltene Kartuschen entdeckt worden, so zum Beispiel in der Grabbeallee. An der historischen Gründerzeitvilla befindet sich im Giebel ein ritterliches Familienwappen mit Helm, Harnisch und gleich 3 Wappenbären.

ehem. Verwaltungsgebäude Krankenhaus Schlossallee 5, Fund: Christian Bormann

Der Firma Zweirad-Stadler ist es zu verdanken, dass sich die einstigen Hoheitswappen des Berliner Zentralviehofs mit Bär bis heute erhalten haben. Die beiden prächtigen Kartuschen befinden sich auf der Rückseite der alten Rinderauktionshalle des ehemaligen städtischen Schlachthofes.

ehem. Rinderauktionshalle Zweiradcenter Stadler August Lindemann Straße 2018

Ursprünglich befand sich der Zentralviehof vor den Toren Berlins. Im Rahmen der Eingemeindung nach Berlin fiel das Areal an Lichtenberg, darauf folgte Friedrichshain und zuguterletzt Prenzlauer Berg.  Nach der Jahrtausendwende erfolgte eine erneute Bezirksreform und Prenzlauer Berg fiel an Pankow.

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ehem. Rinderauktionshalle Zweiradcenter Stadler

Ein weiteren Bären erlegte Jutta Mach vom Freundeskreis der Chronik Pankow e.V. Ihr Bär befindet sich in einer Kartusche im Ludwig-Hoffmann-Quartier in Berlin-Buch. Das Foto stammt von Wilfried Woesener.

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Wappenkartusche 1 von 2 Zweiradcenter Stadler, Fund: Christian Bormann

Weitere Bärentrophäen:

Nr.3

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Wappenkartusche 2 von 2, Zweiradcenter Stadler

Nr.4

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Ludwigquartier ehem. Verwaltungsgebäude Krankenhaus Buch 2013

Nr.4

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Eingang Verwaltungsgebäude Ludwigquartier Buch

Nr.4

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Wappenkartusche am Ludwigquartier Buch 2013, Fund Jutta Mach

Nr.5 und 6

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Luftaufnahme Rathaus Pankow 2017

Nr.5

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Rathaus Pankow, sitzender Bär 4 von 4 1903 – 2017

Nr.5

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Rathaus Pankow sitzender Bär 4 von 4, Fund: Ivonne Hempler

Nr. 5

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Rathaus Pankow sitzender Bär 4 von 4

Nr. 6

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Rathaus Pankow sitzender Bär 2 von 4 ohne Kopf, Fund: Ivonne Hempler

Nr.7

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Ratssaal Rathaus Pankow 2017

Nr.7

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Wappenbär neben Friedenstaube und altem Bezirkswappen, Fund: Ivonne Hempler

Nr.8

Villa Grabbeallee

Nr.8

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Giebel mit Familienwappen

Nr.8

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Familienwappenkartusche mit 3 Wappenbären, Fund: Ivonne Hempler

Nr.9 und 10

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Kurt-Schwitters-Oberschule Greifswalderstraße Prenzlauer Berg

Nr.9

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Kurt-Schwitters-Oberschule Kartusche 1 von 2 Haupteingang, Fund: Ivonne Hempler

Nr.10

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Kurt-Schwitters-Oberschule Kartusche 2 von 2 Durchfahrt, Fund: Ivonne Hempler

Nr.11, 12, 13 und 14

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Schulgebäude Pasteurstraße Prenzlauer Berg 2017

Nr.11

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musizierender Bär 1 von 4, Fund: Ivonne Hempler

Nr.12

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musizierender Bär 2 von 4, Fund: Ivonne Hempler

Nr.13

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einarmiger musizierender Bär 3 von 4, Fund: Ivonne Hempler

Nr.14

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musizierender Bär 4 von 4, Fund: Ivonne Hempler

Nr.15

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Ossietzky-Gymnasium Görschstraße, thronender Bär mit Wappenschild, Fund: Christian Bormann

Nr. 15

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Bär mit Wappen thront auf dem Ossietzky Gymnasium

Nr. 16

Stallanlage Kinder- u. Säuglingskrankenhaus Buschallee

Nr. 16

Giebel dam Kuhstall des Krankenhauses, Fund: Christian Bormann

Collage zur Bärenjagd

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Bärencollage der Jagdtrophäen 2017

Verantwortlich für den Aufruf zur Bärenjagd ist Pankowerchronik.de. Initiator und Herausgeber ist der Historiker, Journalist und Autor Christian Bormann.

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Historiker Christian Bormann

Melden Sie uns ihre Bären mit Bild, Ort und Datum an:

bormann.baerenjagd@gmail.com

Autor: Christian Bormann, 11.10.2017

red.Bearbeitung: Martina Krüger, 19.10.2017

Fotos u. Collagen: Ivonne Hempler, Christian Bormann, Guido Kunze, Berliner Bärenfreunde e.V., Wilfried Woesener, Jutta Mach, Freundeskreis der Chronik Pankow e.V.,

Bolle, Badel und Bormann

Vor nicht allzu langer Zeit lud mich der Pankower Künstler und Zeichner Christian Badel in sein Atelier in der Pestalozzistraße ein. Herr Badel ist nicht nur Künstler, er interessiert sich ganz besonders für das historische Pankow.

Christian Badel, Florakiezfest 2017

Nachdem er mich durch das ehemalige Intrac-Gebäude führte, in dem sich sein Atelier befand, behielten wir den Kontakt bei. Seither hat Christian schon die ein oder andere einzigartige Illustration für unsere Geschichten gezeichnet.

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Gemeinschaftsarbeit Badel u. Bormann Geschichten aus Schönholz 2017, Illustration Badel

Auch die letzten Heide-Geschichten aus Schönholz wären ohne seine Bilder nicht die selben. In Zukunft werden hoffentlich noch viele unserer Geschichten mit seinen histostorischen Illustrationen geschmückt.

Christian Bormann unter dem Luna Lager Schönholz 2017

Gern bin ich als Historiker mit ihm auf den Spuren des alten Pankow’s unterwegs. Unter der Kategorie: „Illustration Christian Badel“ werden ab heute alle Geschichten mit seinen Illustrationen auf einen Blick angezeigt. Diese Woche bekam ich meine Neugestaltung des Bolle-Bilds vom ihm. Ich habe nicht schlecht gestaunt. Die einzelnen Bildelemente weisen mit Ausnahme der Flugzeuge am Himmel alle auf einzelne Geschichten auf Pankowerchronik.de hin.

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Neuauflage des historischen Bolle-Bildes von Christian Badel 2017

Um mal einige kleine Beispiele zu nennen, beginnen wir mit dem roten Ballon rechts oben im Bild. Hierhinter verbirgt sich der Hinweis auf unsere Geschichte zu einer der ersten Ballonfahrten der Welt durch Blanchard, der mit diesem in Karow auf dem Ballonplatz landete. Das von mir wiederentdeckte Rettschlag-Tor, sowie das alte Schloss Schönholz und das Riesenrad, welches einst im Traumland Schönholz stand, sind ebenfalls abgebildet. Das Bild lädt den Betrachter ein, Element für Element zu ergründen und die dazugehörige Geschichte auf unserer Seite zu finden. Auch für den geübten Pankower kein leichtes Unterfangen bei inzwischen über 150 Geschichten.

Geschichte: Bolle reiste jüngst zu Pfingsten, – Wer war Bolle?

Autor: Christian Hintze: 01.10.2017

red. Bearbeitung: Martina Krüger, 01.10.2017

Foto: Christian Bormann

Illustration: Christian Badel 2017, www.kikifax.com

Das vergessene Kaisergrab in Buchholz

Schon vor dem Ende des 19. Jahrhunderts florierte in Pankow das Vereinswesen. Beispielhaft hierfür ist der Gründer und 1. Präsident des 1. FC Bayern München, Franz John. Der Pankower Fotograf aus der Kreuzstraße war keine Ausnahme.

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Vorplatz der Kirche in Buchholz 2017

Auch in Buchholz existierten um 1890 zahlreiche Vereine. Zu den einflussreichsten Gesellschaften gehörten oft die Schützenvereine. So hatte der Buchholzer Schützenverein sein Heim zentral am Dorfplatz neben der Kirche.

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Kaiserdenkmal Buchholz 1914

Ein weiterer war der Männerturnverein Buchholz. Dieser war es auch, der auf die Idee kam, auf dem Kirchenvorplatz ein Denkmal für Kaiser Wilhelm I. errichten zu lassen. Kaiser Wilhelm I. war ab 1861 König von Preußen und ab 1871 Kaiser von Deutschland.

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Kaiserdenkmal Wilhelm I. Buchholz 1904

Gesagt getan, im Handumdrehen hatten die Vereinsmitglieder einen nicht unerheblichen Spendenbeitrag aufgebracht. Und so lud die Gemeinde Buchholz schon am 22. März 1897 zur Einweihungsfeier auf den Kirchenvorplatz.

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Kaiserdenkmal Buchholz 1914

Nach dem 1. Weltkrieg hatten die Deutschen genug vom Kaisertum. Nach 23 Jahren sollte Wilhelm vom Dorfplatz verschwinden. Das gesamte prächtige Kaiserdenkmal wurde 1920 abgetragen und an Ort und Stelle vergraben. Bis heute ruht das Denkmal knappe 2 Meter unter seinem einstigen Standort und wartet auf seine Wiederentdeckung.

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Die Kirche aus der Luft, 2018

Buchholz Kirche 360° Panorama

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Autor: Christian Bormann, 01.10.2017

red.Bearbeitung: Martina Krüger, 01.10.2017

Luftbild: Guido Kunze, 09.02.2018

Fotos: Christian Bormann, historische Postkarten, Freundeskreis der Chronik Pankow e.V (1)