Der am 1. November 1808 geborene Wilhelm G. Schulze war Kaufmann und Unternehmer. Er besaß mehrere Grundstücke im Bereich der Kreuzstraße. Bei Fundamentarbeiten stieß Schulze auf eine Kiesader.
Emma Jentz, geborene Schulze, mit Ehemann und Kindern
Als geschäftstüchtiger Unternehmer legte er sofort Kiesgruben an. Im damaligen Bauboom war Kies als Baustoff heiß begehrt. Mit ihrem Fuhrunternehmen belieferten Schulze und seine Söhne jeden, der es sich leisten konnte. Sie verdienten ein Vermögen mit ihrer Kiesader.
Eva und Max Jentz, Urenkel von Millionenschulze
Nachdem die Kiesgruben wieder mit Abraumerde verfüllt waren, konnten die Grundstücke bebaut werden. In der Kreuzstraße 16, damals Nummer 8, ließ sich Wilhelm 1873 eine prächtige Vorstadtvilla bauen.
Sogenannte „Schinkel-Villa“ von Wilhelm Schulze Kreuzstraße.16
In Pankow sprachen die Menschen fortan von „Millionenschulze“ und seiner „Schinkel-Villa“. Den Namen bekam sie wegen ihrer Schönheit. Karl Friedrich Schinkel war schon 1841 gestorben und hatte mit der Villa nichts zu tun. Wilhelm G. Schulze starb am 19. April 1885.
Grabstätte der Familie Schulze, 1. Gemeindefriedhof Pankow
Etwa ein Jahr später begannen seine Söhne, auf ihrem Grundbesitz an der Nordbahn eine Privatstraße anzulegen. Mit Genehmigung der Behörden benannten die Söhne sie nach ihrem Vater, Schulzestraße. Amtlich eingetragen ist die Schulzestraße seit 1888. Die Grabstätte der Familie befindet sich am Haupttor zum Bürgerpark in der Wilhelm-Kuhr-Straße auf dem 1. Gemeindefriedhof von Pankow.
Autor: Christian Bormann 26.02.2015
technische Leitung: Nadine Kreimeier
Redaktionelle Bearbeitung: Martina Krüger, 10.04.2016