In Pankow gab es Ende des 19. Jahrhunderts mehrere berühmte Naturmarken. Zu den bekanntesten gehörten die „Königseiche“, die „Rübezahl-Fichte“ und die „Alte-Fritz-Linde“ in der Mühlenstraße.
Der Verlag Friedrich Salis in der Pankower Schulstraße hatte alle drei Bäume auf seinen Ansichtskarten. Ihren Namen erhielt die „Alte-Fritz-Linde“ auf dem gleichen Weg wie die „Rübezahl-Fichte“.
Es war ein verwachsener Aststumpf an der Linde, in dem die Pankower das Antlitz des „Alten Fritz“ erkannten. Wer sich die Ansichtskarte etwas genauer anschaut, erkennt hinter der Linde die Werbung von Anton Ringel für sein Restaurant „Bellevue“ in der Breiten Straße.
Alle drei Naturmarken gehörten zum festen Standardrepertoire von Friedrich Salis. In Pankow gab es zur Jahrhundertwende Dutzende solcher kleinen Verlage und Fotografen. Auch andere Verlage hatten diese bekannten Pankower Bäume in ihrem Programm.
Autor: Christian Bormann, 06.02.2016
Redaktionelle Bearbeitung: Martina Krüger, 06.02.2016