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Die IFA Filmstudios in Schönholz

Im November 1921 gründete sich die Internationale Film AG (IFA). Ihre Filmstudios richtete die IFA im Schloss Schönholz ein. Hierfür ließ Mitbegründer, Regisseur und Produzent Robert Meinert das Schloss zu einem Kunstlicht-Atelier umbauen.

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Schloss Schönholz

Das Grundstück rings um das Schloss war gerade zu ideal für Außenaufnahmen. Rudolf Meinert produzierte 1922 den Stummfilm Marie Antoinette (Das Leben einer Königin). Die herausragendste Leistung der IFA Studios in Schönholz gelang Max Mach. Der erste Sprechfilm entstand.

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Dreharbeiten im Kunstlicht-Studio

Max Mach verwendete das System Tri-Ergon zur Herstellung des Sprechfilmes. Am 12.September wurde der Film mit dem Titel „Ein Tag Film“ im Berliner Mozartsaal voraufgeführt. Die Uraufführung fand in den Terra Lichtspielen in Frankfurt am Main statt.

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Aktie der Internationalen Film AG (IFA)

Schon im November 1928 meldete die IFA Konkurs an und beendete den Studiobetrieb im Schloss Schönholz. Das der erste deutsche Sprechfilm in Schönholz begann, weiß heute kaum noch jemand. Für Nichtmitglieder der Schützenvereine bietet sich jedes Jahr im Sommer während des Rakatak-Festes die Gelegenheit, das Gelände zu erkunden.

Autor: Christian Bormann 25.03.2015
technische Leitung: Nadine Kreimeier
Redaktionelle Bearbeitung: Martina Krüger, 31.03.2016

Die Pankower Aktie

Die Vereinigten Isolatorenwerke AG wurde am 4. April bzw. am 18. Mai 1905 gegründet und mit Wirkung zum 1. Januar 1905 am 23. Mai 1905 eingetragen. Ihren Hauptsitz hatte die Firma in der Wollankstraße 32-33 in Pankow.

Die abgebildete Aktie wurde am 24. September 1927 zu einem Nennwert von Einhundert Reichsmark ausgegeben.

Aktie der Vereinigten Isolatorenwerke AG Pankow bei Berlin
Aktie Vereinigte Isolatorenwerke

Nach ihrer Gründung erwarb die Gesellschaft die Anteile der 1895 gegründeten Ambroin-Werke GmbH in Pankow bei Berlin und der Asbest- und Gummiwerke GmbH in Rathenow. Beide Firmen wurden 1907 aufgelöst und der Betrieb von der Vereinigten Isolatorenwerke AG übernommen. Die Fabrikgrundstücke in Rathenow wurden 1917 verkauft.

Die Vereinigten Isolatorenwerke AG war spezialisiert auf die Herstellung von elektronischen Gegenständen sowie Gegenständen aus Kunstmassen. Ab dem 31. Mai 1937 arbeitete die Firma unter dem Namen Viaco Werke. Großaktionär ab 1943 war die AEG Berlin mit 51% Firmenanteil. In der Zeit des Nationalsozialismus arbeiteten in den Viaco Werken, wie in vielen anderen Industriezweigen, Zwangsarbeiter. Die Wertpapier-Bereinigung erfolgt 1950, 1968 wurden die Viaco Werke abgewickelt und aus den Registern gestrichen.

Autor: Christian Bormann, 19.11.2014
technische Leitung: Nadine Kreimeier
Redaktionelle Bearbeitung: Martina Krüger, 30.03.2016