Bereits seit 1857 gibt es in der Breite Straße den Pankower Wochenmarkt.
Zentral gelegen auf dem alten Dorfanger an der Pfarrkirche „Zu den vier Evangelisten“. Der Wochenmarkt in Pankow ist der älteste noch bestehende Wochenmarkt in Berlin.
Das Dorf Pankow war im 19.Jahrhundert und frühen 20.Jahrhundert ein Magnet für Besucher aus ganz Berlin und seinen Nachbardörfern.
Tanzsäle, Biergärten, Parks und später auch Lichtspielhäuser und der größte Berliner Vergnügungspark „Traumland“ in der Schönholzer Heide waren durch Vorstadtwagen gut zu erreichen.
Der Besucheransturm auf Pankow führte rasch zur Verknappung von Lebensmitteln.
Schon im alten „Bolle Lied“ hieß es: “ …war allet wegjefressen von fremde Leute hier…“.
Mit der Einrichtung eines Wochenmarktes in Pankow hatten die Bauern der umliegenden Dörfer die Möglichkeit ihre Erträge direkt zu vermarkten.
Die traditionellen Markttage waren Dienstag und Freitag.
Neben dem Wochenmarkt existierte in den 20er Jahren auch ein Zeugmarkt.
Dieser lag zwischen der Gnau’schen Kur- und Nervenheilanstalt für Frauen und der Bleichröder Villa auch bekannt als alter „Husemann Club“.
Zu DDR-Zeiten wurde das Grundstück des Zeugmarkt für den jährlichen Pankower Weihnachtsmarkt genutzt.
Im Laufe der Zeit wurde die Breite Straße zur Johannes R. Becher Straße und nach dem Mauerfall wieder zur Breite Straße.
Der Dorfanger in Pankow wurde über die Jahrzehnte oft baulich verändert.
Der Pankower Wochenmarkt jedoch trotzt seit 1857 allen politischen,sozialen und baulichen Veränderungen.
Autor: Christian Bormann 19.01.2015
technische Leitung: Nadine Kreimeier